Neues Landesprogramm „Saar66“: Für ein seniorenfreundliches Saarland
Die saarländische Landesregierung hat mit dem Programm „Saar66“ ein neues Maßnahmenpaket beschlossen, das ältere Menschen stärker unterstützt und dem steigenden Pflegebedarf präventiv begegnet. Ziel ist es, Kommunen beim Aufbau seniorenfreundlicher Strukturen zu helfen und älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben im gewohnten Umfeld zu ermöglichen.
Kern des Programms ist die Einrichtung sogenannter „Zukunftsbüros 66“ in den Städten und Gemeinden. Diese dienen als Anlaufstellen für Seniorinnen und Senioren und werden von sogenannten „Generationengestalterinnen“ und „-gestaltern“ betreut. Ihre Aufgabe: Angebote erfassen, Strukturen vernetzen und ehrenamtliche Initiativen koordinieren, etwa für Hausbesuche.
Hintergrund ist der demografische Wandel, der das Saarland besonders betrifft. Bereits heute ist über ein Viertel der Bevölkerung älter als 65 Jahre, Tendenz steigend. Gleichzeitig sinkt die Zahl pflegender Angehöriger, während Pflegekräfte fehlen. Saar66 soll dem durch gezielte Prävention entgegenwirken.
Die Finanzierung erfolgt gemeinschaftlich durch Bund, Land und Kommunen. Jährlich stehen 360.000 Euro zur Verfügung – pro Kommune bis zu 60.000 Euro für Personal- und Sachkosten. Eine wissenschaftliche Evaluation ist ebenfalls geplant.
Das Programm wurde im Dialog mit Fachleuten und älteren Menschen entwickelt. Sozialminister Magnus Jung betont: „Saar66 trifft einen Nerv – und stärkt den sozialen Zusammenhalt in unseren Gemeinden.“