Zahlen, Daten & Fakten zur Pflege
Zahlen, Daten & Fakten zur Pflege
Berichte zur Pflege, weitere Materialien
(Regionale) Pflegestatistik
Inhalt:
Aktuelles
Das Ausscheiden der Baby-Boomer-Generation verschärft die Situation der beruflichen Pflege in Deutschland massiv. Neben erheblichen Finanzierungslücken in der Pflegeversicherung bedroht die steigende Personalnot zunehmend die Versorgung pflegebedürftiger Menschen. Dies geht aus dem aktuell veröffentlichen „DAK-Pflegereport“ hervor.
Infolge der Alterung der Gesellschaft werden in Deutschland bis zum Jahr 2049 voraussichtlich zwischen 280.000 und 690.000 Pflegekräfte fehlen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis einer neuen Vorausberechnung zum Pflegekräftearbeitsmarkt (Pflegekräftevorausberechnung) mitteilt, wird der Bedarf an erwerbstätigen Pflegekräften ausgehend von 1,62 Millionen im Vor-Corona-Jahr 2019 voraussichtlich um ein Drittel (+33 %) auf 2,15 Millionen im Jahr 2049 steigen.
Die Eigenanteile für Pflegebedürftige in Pflegeheimen sind trotz gestiegenen Zuschüsse der Pflegeversicherung im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich angestiegen. Der Ruf nach einer Reform der Pflegeversicherung wird lauter. Zumindest die Investitionskosten sowie die Ausbildungskosten sollten vom Bund bzw. den Ländern übernommen werden.
Bis zu 1,3 Millionen Krankenhausaufenthalte bei Pflegebedürftigen wären jährlich potenziell vermeidbar, wenn Patientinnen und Patienten besser versorgt würden. Dafür müsste allerdings ihr individueller pflegerischer und medizinischer Bedarf stärker berücksichtigt werden. Das legen die Ergebnisse des BARMER-Pflegereports 2023 nahe, der am 05.12.23 in Berlin vorgestellt wurde.