🏛️Babyboomer als „Gamechanger“
Redaktion • 20. November 2025
In der saarländischen Pflegepolitik stehen Weichenstellungen an: Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt, gleichzeitig sind Fachkräfte und Plätze knapp. Auf der Veranstaltung der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland wurde daher unter dem Thema „Quo vadis Pflege – Neue Strukturen für mehr Effizienz“ diskutiert.
Wichtige Punkte im Überblick:
- Im Saarland gibt es rund 70.000 Menschen mit Pflegebedarf – etwa 86 % davon werden zu Hause betreut.
- Fachkräfte- und Platzmangel bleiben zentrale Herausforderungen. Besonders hinderlich: die stark sektoral organisierten Versorgungsstrukturen (ambulanter, teilstationärer, stationärer Bereich).
- Prävention und bessere Vernetzung im Versorgungsprozess gewinnen an Bedeutung – nicht nur Versorgung, sondern möglichst lange Selbstständigkeit im Alter wird angestrebt.
- Ehrenamtliches Engagement, insbesondere durch die sogenannte „Caring Community“ und die Generation Babyboomer, wird als Schlüsselressource gesehen.
- Qualitätssicherung durch Nutzung von Routinedaten der Pflegekassen: Das WIdO-Qualitätsatlas Pflege wird als wichtiges Instrument vorgestellt.
- Es besteht die Perspektive, dass die Pflegeausbildung trotz Fachkräftemangel verstärkt attraktiv wird, da sich das Berufsbild spürbar wandelt.
Ausgewählte Zitate
- „Pflege ist individuell und herausfordernd. Sie erfordert ein starkes Netzwerk aus Pflegeangeboten, familiärem Umfeld sowie Kranken- und Pflegekassen.“ – Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland.
- „Wer heute eine Pflegeausbildung beginnt, kann sicher sein, dass er in diesem Bereich sein Berufsleben lang tätig sein kann und auch attraktive Aufstiegsmöglichkeiten findet.“ – Dr. Jürgen Stenger, Geschäftsführer der Saarländischen Pflegegesellschaft.
- „Der Markt wird es nicht richten.“ – Hinweis auf die Notwendigkeit gezielter Steuerung und Netzwerke bei der Versorgung.
Link zur Quelle
https://www.aok.de/pp/gg/pflege/aok-im-dialog-pflege/

